Jusos Osnabrück

Kunstgeschichte bleibt!

Jusos Osnabrück fordern den Erhalt des Kunsthistorischen Instituts

Die Jusos Osnabrück-Stadt fordern den Rat der Stadt Osnabrück auf, sich für den Erhalt des Kunsthistorischen Instituts einzusetzen. Der Senat der Universität Osnabrück wird am 15. November zum Vorschlag des Präsidiums zur Schließung des kunsthistorischen Instituts Position beziehen. Die Osnabrücker SPD hat hierzu bereits auf ihrem Parteitag im März „klare Kante“ gezeigt und sich für den Erhalt des Instituts ausgesprochen. Die SPD Weser-Ems hat, auf Antrag der SPD Osnabrück, auf ihrem Bezirksparteitag am 28. Oktober ebenso Position bezogen.

„Das Kunsthistorische Institut hat eine gesamt universitäre Bedeutung in Niedersachsen“, so Timo Spreen, stellvertretende Landesvorsitzende der Jusos Niedersachsen. In Niedersachsen gibt es derzeit zwei Institute für Kunstgeschichte, in Göttingen und Osnabrück. „Sollte das Institut in Osnabrück geschlossen werden, würden zwei Drittel der Ausbildungskapazität in Niedersachsen wegfallen. Dies wäre ein Schlag ins Gesicht für die Kulturszene in Niedersachsen, weil dadurch die Kunstgeschichte in die Bedeutungslosigkeit verfallen würde“, führt Timo Spreen fort.

In einem Bundesland mit einer enormen Dichte an Kulturschätzen sei es wichtig, dass wir Kunsthistoriker*innen ausbilden, da sie als Schnittstelle zwischen dem Betrachter und den Künstler*innen dienen. Ihre Aufgabe sei dabei die Kunst und die Künstler*innen in den historischen Kontext einzuordnen und sich kritisch damit auseinanderzusetzen. „In der heutigen Zeit ist es notwendig, dass wir uns kritisch mit den Kunstobjekten auseinandersetzen. Gerade die kritische Erörterung von Kunstobjekten aus dem 1. und 2. Weltkrieg sowie der Kulturpolitik der Nationalsozialist*innen ist enorm wichtig. Vor allem vor dem Hintergrund der aufkommenden rechtsextremen Tendenzen, da man Kunst auch als kritischen Spiegel der Gesellschaft sehen kann“, ergänzt Lina-Johanna Exner stellvertretende Vorsitzende der Jusos Osnabrück-Stadt.

„Eine Schließung des kunsthistorischen Instituts wäre aber auch für die Kulturszene in Osnabrück ein Rückschlag, da sie den Osnabrücker Museumsbetrieb schwächen würde. Besonders Museen sind identifikationsstiftend für eine Stadt und ihre Stadtgeschichte und Osnabrück ist ein Standort mit vielen Museen, wie unter anderem das Felix Nussbaum Haus, Kalkriese oder das Erich-Maria Remarque-Friedenszentrum. Gerade vor diesem Hintergrund ist eine Ausbildung in Kunstgeschichte für Osnabrück von wichtiger Bedeutung“, erläutert Manuel Gava, stellvertretender Vorsitzender der Jungsozialist*innen in Osnabrück.

Die Jugendorganisation der SPD in Osnabrück würde einen Vorstoß der Ratsfraktion, vor dem Hintergrund, dass es bereits einen Parteibeschluss gibt, begrüßen. „Es muss langsam ein klares Bekenntnis von Seiten des Stadtrates zum Erhalt des kunsthistorischen Instituts kommen. Der Stadtrat muss seine passive Haltung ablegen und sich aktiv in die Debatte einbringen. Eine Schließung des Instituts ist mittlerweile keine rein universitäre Angelegenheit, sondern betrifft auch die Stadt Osnabrück“, fordert Timo Spreen, Vorsitzender der Jusos Osnabrück-Stadt.

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